Portabler Funkbetrieb mit kleinem Akku und KW Endstufe

Wie lange kann man mit einer Endstufe und einem sehr kleinen Akku auf der Kurzwelle Funkbetrieb machen – ich habe es getestet (bzw. müssen ;-)).

Ausgangslage

Portabler Funkbetrieb ist für mich immer eine Gratwanderung zwischen maximaler Leistung und geringem Gewicht.
Normalerweise bin ich mit meinem Yaesu FT-817, eventuell mit einer kleinen Endstufe (MX-P50M) und einem 6Ah Lifepo4 Akku unterwegs. Als Antenne nutze ich meine DIY Endfed Antenne für die Bänder 40m bis 10m.
Mit diesem Setup bin ich meistens unterwegs und habe so auch schon einige SOTA und POTA Aktivierungen durchführen können.
Allerdings ist alles zusammen dann doch relativ schwer (vorallem bei längeren Wanderungen). Mein Plan daher schon länger: Gewicht verringern.

Es kam daher wie es kommen musste, beim Start meiner letzen Reise habe ich leider meinen Akku (6Ah) daheim vergessen.
Naja, zum Glück bin ich in Deutschland noch draufgekommen und habe beim Akkuhersteller meines Vertrauens (Eremit.de) noch einen Akku in ein Postfach auf der Route bestellen können.
Mein Gedankengang war folgender: Aktuell befinden wir uns im Maximum des Sonnenzyklus, daher werden die Funkbedingungen (wie bisher) gut sein. Daher brauche ich die Endstufe für SOTA am Berg nicht zwingend, 5W QRP sollten reichen.

Aus diesem Grund habe ich auch nur einen kleinen Akku, mit 2Ah, gekauft, da dieser für eine SOTA oder POTA Aktivierung mit nur 5W Sendeleistung von seiner Kapazität ausreicht. Da der Akku auch sehr kompakt und leicht ist, ist dieser auch besser geeignet für portable Aktivitäten.

Praktischer Betrieb

Wie bereits geschrieben reicht ein kleiner 2Ah Akku für zumindest eine Aktivierung aus.
Allerdings habe ich dabei nicht stärkere Sonnenaktivitäten und Sonnenstürme mitbedacht.
Natürlich kam es dann so, dass ein Tag vor einer POTA Aktivierung ein Sonnensturm die Erde erreichte und die Bandbedingungen eher „mau“ waren. Ursprünglich habe ich auch die Endstufe eingepackt, da mit meinem 6Ah Akku der Funkbetrieb einige Stunden ohne Probleme machbar ist.

Begonnen habe ich an dem Tag ohne Endstufe, aber schon nach 20 Minuten Bandbeobachtung und erfolglosen CQ Rufen inkl. Spots im POTA Cluster wäre die Aktivierung zum scheitern verurteilt gewesen. Daher habe ich die Endstufe angeschlossen – ohne viel Hoffnung, da ich davon ausgegangen bin, dass der Akku relativ schnell leer sein wird (Die Endstufe macht im SSB Betrieb ca. 50 Watt).
Allerdings habe ich mich getäuscht.
Die Funk-Bedingungen waren jedoch so schlecht, dass selbst mit Endstufe keine 10 QSOs im Log waren, bis der Akku leer war (nach ca. 45-50 Minuten). Daher alles Abbauen, Akku laden und auf bessere Bedingungen warten.

Am Abend bin ich dann nochmals in den POTA Park gegangen, in der Hoffnung auf 20m eventuell ein paar Verbindungen Richtung Nord- und Südamerika machen zu können.
Und mein Plan ging auf. Nachdem alles aufegbaut war, kamen kurz nach meinem CQ Ruf die ersten Stationen ins Log.
Insgesamt gelangen mir 13 QSOs in knapp 40 Minuten.
Das klingt zwar nicht nach viel, allerdings war es eine Mischung aus selbst CQ Rufen bzw. andere Rufe zu beantworten. Tlw. waren auch die Bedingungen schwankend, sodass es keine 5/9 QSOs waren, sondern die Daten und Infos tlw. mehrfach wiederholt werden mussten.

Fazit

Ich bin selbst überrascht gewesen, dass mit einem so kleinen Akku so lange Betrieb gemacht werden konnte. Nochmals, ich habe mit einem nur 2Ah Akku mit dem Yaesu FT-817 und einer 50W Endstufe knapp 40 Minuten durchgehend Betrieb gemacht.
Eine SOTA oder POTA Aktivierung ist daher absolut möglich, wenn auch nicht mit viel (Akku-) Spielraum, wenn die Bedingungen nicht so gut sind.

Für den QRP Betrieb, wofür ich den Akku eigentlich gekauft habe, ist der Betrieb dementsprechend länger möglich.
Ich habe inzwischen schon ein paar Aktivierungen mit dem Yaesu FT-817, dem kleinen Akku und ohne Endstufe absolvieren können, ohne das der Akku leer wurde.

Wie sind eure Erfahrungen in dem Bereich, welche Akku Kapazitäten nutzt ihr für den portablen Funkbetrieb?

Hinweis: Es handelt sich hierbei um einen Erfahrungsbericht meinerseits. Ich stehe in keiner Verbindung (Sponsoring, Werbung, o.Ä.) mit Eremit.de.

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